Der Nebula Capsule 3 Laser wirft mit 300 Ansi-Lumen ein richtig gutes Full-HD-Bild an die Wand. Dazu ist der smarte Projektor flüsterleise, dient auf Wunsch als Bluetooth-Box und läuft mit Akku. Wir machen den Test.
Die zu Anker gehörende Marke Nebula ist mittlerweile schon fast ein alter Hase auf dem Beamer-Markt. Dabei glänzten die bisherigen Projektoren meist mit ihrer hohen Verarbeitungsqualität, einer guten Nutzerführung und vor allem dem guten Bild.
Der Nebula Capsule 3 Laser mit der Modellnummer D2426 ist das aktuelle Top-Produkt der kompakten Capsule-Reihe in Dosenform. Er kostete zum Marktstart im Februar 2023 monatelang mindestens 900 Euro. Seit Anfang 2024 bietet ihn Amazon für 680 Euro an. Damit kostet er aktuell in etwa gleich viel wie unsere Nummer Eins der Bestenliste Akku-Beamer – der Xgimi Halo+ (Testbericht). Ein guter Grund also, sich den kleinen Beamer Nebula Capsule 3 Laser im Test ganz genau anzuschauen.
Spezifikationen laut Hersteller
- Modellnummer: D2426
- Maße: 170 mm x 83 mm
- Gewicht: 0,95kg
- Displaytechnologie: DLP 0,23 DMD
- Auflösung: 1920×1080
- Helligkeit: 300 Ansi Lumen
- Lampenlebensdauer: 30.000 Std.
- Projektionsverhältnis: 1.2
- Projektionsmodus: Vorne/Hinten/Vordere Decke/Hintere Decke
- Features: Autofokus, Trapezkorrektur (Auto (vertikal ±40°), Auto (horizontal ±40°))
- Schnittstelle: HDMI 2.1 / USB-C / AUX OUT
- Tasten: An/Aus, BT-Modus, Lautstärke, D-Pad-Modus
- App: Android und iOS
- CPU: Quad-Core-ARM-Cortex-A55-CPU
- GPU: G52MP2
- RAM: 2 GB DDR
- Akku: 52 Wh, 2,5 Std. Bildlaufzeit, 10 Std. Bluetooth-Lautsprechermodus, Quick Charge 2.0 20 V/2,25 A
- Lautsprecher: 8W
- WLAN: 802.11a/b/g/n/ac, Doppelfrequenz 2,4/5 GHz
- Bluetooth: 5.0
- Lüfter: Unter 28dB
- Betriebssystem: Android 11.0
Optik & Verarbeitung
Der 950 Gramm schwere Nebula Capsule 3 Laser kommt in der Form einer 83 Millimeter dicken und 170 Millimeter hohen Getränkedose. Seine Ummantelung besteht größtenteils aus einem dunkel eloxiertem und in weiten Teilen perforierten Metall. Eine IP-Zertifizierung gegen das Eindringen von Wasser & Staub hat er nicht. Man sollte ihn also nicht im Regen stehen lassen. Das ist schade für einen Beamer, dessen Außeneinsatz-Qualitäten von Nebula besonders hervorgehoben werden. Abgesehen davon hinterlässt die Verarbeitung einen hochwertigen Eindruck.
Die in einem schicken roten Ring gefasste Linse ist leicht nach innen versetzt. Jedoch gibt es keinen Schutz wie eine Kappe oder eine mitgelieferte Tasche. Ohne sollte man ihn nicht unbedacht in den Rucksack werfen, sonst riskiert man, dass die Linse zerkratzt. Unterhalb des Beamers sitzt der Sensor für Autofokus und Trapezkorrektur. Dieser benötigt für seinen reibungsfreien Betrieb genauso wie die Linse eine direkte Sichtverbindung zur Projektionsfläche. Nebula hat glücklicherweise auf der gummierten Unterseite an ein ¼-Zoll-Gewinde für Stative gedacht.
Nebula Capsule 3 Laser Bild: TechStage.de
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Nebula Capsule 3 Laser Bild: TechStage.de
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Nebula Capsule 3 Laser Bilder
Nebula Capsule 3 Laser
Bedienung
Auf der Rückseite befinden sich neben zwei Tastern außerdem ein Infrarotsensor, ein Aux-Port, ein HDMI-Anschluss und ein USB-C-Port zur Stromversorgung. Super: Für den Betrieb ist nicht zwingend die beiliegende Fernbedienung nötig. Alle relevanten Funktionen sind über die berührungsempfindlichen Taster auf der Oberseite wählbar. Zudem gibt es die Möglichkeit, die App Nebula Connect mit dem Beamer zu koppeln und das Gerät darüber zu steuern. Wem das nicht reicht, kann über Bluetooth eine Maus und Tastatur anschließen.
Nebula Capsule 3 Laser Bild: TechStage.de
Sound
Der 8-Watt-Lautsprecher ist laut und klar. Somit ist er gut für Videos und Filme geeignet. Allerdings vermissen wir bei ihm Bässe, was besonders schade ist, da der Capsule 3 Laser auch als Bluetooth-Box fungiert. Für die Wiedergabe von Musik gibt es deutlich bessere und günstigere Alternativen. Zumindest muss man ihn in leisen Umgebungen nicht wie bei den meisten anderen Beamern voll aufdrehen, um das Lüftergeräusch zu übertönen. Denn der Lüfter im Nebula Capsule 3 Laser ist flüsterleise. Zwar wird er nach einer gewissen Betriebszeit etwas lauter, stört jedoch nie. Eine echte Seltenheit bei kompakten Beamern.
Software
Auf dem Nebula Capsule 3 Laser läuft Android 11. Gerade im Hauptmenü kommt es häufig zu kleineren bis mittleren Verzögerungen. Der Quad-Core-Prozessor mit seinen 2 GByte RAM scheint unterdimensioniert. In den Apps beim Streaming gibt es weniger Performance-Probleme.
Die Nutzerführung ist selbsterklärend und gut sortiert. In den Tiefen der Einstellungen gibt es viele Möglichkeiten, den Projektor an die eigenen Wünsche anzupassen. Um alle Funktionen nutzen zu können, ist jedoch die Anmeldung mit einem Gmail-Konto nötig. Im Google App-Store stehe die meisten Apps direkt zum Download bereit. Wie bei vielen anderen Beamern wie dem Xgimi Mogo 2 Pro (Testbericht) gibt es Netflix wegen einer fehlenden Lizenz nur per Side-Loading.
Bildqualität
Der Capsule 3 Laser ist mit 300 Ansi-Lumen auf dem Papier verdammt hell für einen Akku-Beamer. In der Praxis ist sein Bild auch in nicht abgedunkelten Räumen noch zu erkennen – zumindest wenn der Beamer nicht zu weit weg von der Projektionsfläche steht und der Bildinhalt hell ist.
Ein wirklich brillantes Bild entsteht jedoch erst, wenn der Raum so dunkel wie möglich ist. Dann spielt die kleine Leuchtdose ihre Stärken voll aus. Das Full-HD-Bild ist farbenfroh und scharf – wenn auch nie am oberen und unteren Rand gleichzeitig. Das liegt am nicht perfekten Abstrahlwinkel des Projektors. Auch wenn sowohl der Autofokus, als auch die automatische Trapezkorrektur einwandfrei funktionieren, sollte man für die beste Bildqualität darauf achten, dass der Beamer möglichst gerade auf die Projektionsfläche zeigt. Auffällig ist zudem eine Verzögerung beim Abspielen von Medien über den HDMI-Port.
Nebula Capsule 3 Laser Bild: TechStage.de
Akku
Der Akku im Nebula Capsule 3 Laser hat eine Kapazität von 52 Wattstunden (Wh). Geladen wird er mit bis zu 40 Watt, was etwa 2,5 Stunden dauert. Laut Nebula soll eine Akkuladung für eine Betriebszeit von 2,5 Stunden reichen. Wir erreichen bei maximaler Helligkeit jedoch nur etwa 2 Stunden. Wer mehr will, muss die Helligkeit drosseln.
Preis
Der Nebula Capsule 3 Laser kostete zum Marktstart im Februar 2023 monatelang mindestens 900 Euro. Seit Anfang 2024 bietet ihn Amazon für 680 Euro an.
Fazit
Beeindruckend, was Nebula alles in das schicke und kompakte Gehäuse quetscht. Es gibt wohl keinen anderen Beamer, der bei derart schlanken Maßen so viel bietet. So ist der Capsule 3 Laser mit 300 Ansi-Lumen recht hell, kann nativ Full-HD darstellen, hat einen Akku, der mindestens zwei Stunden durchhält und bietet sowohl Autofokus als auch eine automatische Trapezkorrektur. Der Lautsprecher ist klar und laut. Allerdings fehlen ihm die Bässe, was seine Nutzung als Bluetooth-Speaker weniger attraktiv macht.
Doch der Capsule 3 Laser ist längst nicht perfekt. Die Performance im Hauptmenü ist lahm, HDMI-Quellen werden verzögert wiedergegeben, Netflix kann wegen einer fehlenden Lizenz nur über Umwege installiert werden und er ist wegen seiner fehlenden Wasserdichtigkeit nur begrenzt Outdoor-fähig.
Wem das nicht schreckt, der erhält mit dem Nebula Capsule 3 Laser einen kompakten Laser-Beamer mit gutem Full-HD-Bild zum vernünftigen Preis. Sein größtes Problem: Für den gleichen Preis gibt es auch den Xgimi Halo+ (Testbericht), unsere Nummer Eins der Bestenliste der Akku-Beamer.